maria claudia manakas

17. Mai 20203 Min.

Ich bin nicht Perfekt - und das ist gut so!

Aktualisiert: 15. Sept. 2020


 
Nach dem dritten Kind war ich ein paar Monate „nur Mutter“.

Ich rechnete damit, dass ich weniger Stress und mehr Zeit hätte.

Dass ich insgesamt gelassener und entspannter werden würde....


 

Womit ich nicht rechnete, war, dass mein Wunsch eine gute „Nur- Mutter“ zu sein in Konflikt geriet mit der Vorstellung von mir, beruflich erfolgreich zu sein, berufliche und intellektuelle Herausforderungen zu meistern und mich dabei ständig weiter zu entwickeln.

Meine Identität geriet ins Wanken.


 

Einerseits schaffte ich es nicht, meinen Ansprüchen als „Nur - Mutter“ gerecht zu werden, da es immer meine Kinder waren, deren Hosen schmutzig waren und mit Vorliebe in der Matsche herum hüpften.

Meine Kinder hatten die obligatorischen schwarzen Fingernägel, da sie Würmer und anderes Gekrabbel ausgruben.

Meine Kinder waren es, deren Haare so gut wie nie gekämmt aussahen und ich war es, der es wesentlich mehr Freude machte mit den Kindern durch den Wald zu streunen, als die Fenster zu putzen.

Es gab einen permanenten Widerspruch in mir, einerseits eine gute „Nur - Mutter“ sein zu wollen, gleichzeitig Hausarbeit aber tödlich langweilig und öde zu finden. Außerdem wurde ich ständig von einer Art „intellektuellem Hunger“ geplagt, wodurch ich ein schlechtes Gewissen bekam:

Perfekt in der Unperfektion: Alle Menschen, Mütter machen Fehler. Und damit sind sie ein gutes Vorbild für ihr Kind. Eine Mutter die immer alles richtig machen würde, alles perfekt, wäre angsteinflößend für jedes Kind. Es würde sich falsch und fehlerhaft fühlen. Es würde sich vielleicht nicht mal mehr trauen zu lernen und Fehler zu machen.

Warum war ich nicht einfach zufrieden?

„Nur - Mütter“ haben häufig das Gefühl, sie müssten sich dafür entschuldigen, warum sie „nur zu Hause“ sind. „Nur“ zu Hause zu sein und „nur“ Kinder groß zu ziehen, macht auf andere Menschen den Eindruck, als sei man zu faul „richtig arbeiten“ zu gehen - unsere Gesellschaft stellt es nämlich so dar, als sei Kindererziehung eine Kleinigkeit.

„Nur-Mutter-sein“ ein Kinderspiel.


 

Die Verwirrung und die Schuldgefühle, die damit einhergehen, dass man lieber wieder arbeiten gehen möchte, es aber gleichzeitig „richtig“ für die Kinder machen möchte, sich Anerkennung dafür wünscht, was man zu Hause leistet und gleichzeitig denkt: Ich werde mich unabhängig davon machen was andere denken - ist groß!


 

Ich habe in diesem Durcheinander jedenfalls keine Balance gefunden.

Tatsache ist, dass immer noch vor allem wir Mütter mit diesem Durcheinander leben müssen.

Meistens geben noch immer wir Mütter unseren Beruf auf oder arbeiten Teilzeit, um den Kindern irgendwie gerecht zu werden. Wir Mütter werden von anderen (in der Gesellschaft) mitleidig belächelt, wenn wir vom „Nur-Muttersein“ oder „Muttersein“ erschöpft sind und überfordert.


 

Ich sage dazu nur eines:

Meiner Meinung nach, ist es eine der allergrößten Aufgaben unserer Zeit, Kinder bewusst und liebevoll auf ihrem Lebensweg zu begleiten.

Dazu gehört es nämlich, sich selbst permanent in Frage zu stellen.

Sich zu reflektieren, sich zurückzunehmen, inne zu halten, eigene Überzeugungen, Erwartungen und Vorstellungen immer wieder zu überprüfen, kein „Besserwisser“ zu sein, flexibel und spielerisch zu bleiben, um mit unseren Kindern mitzuhalten, Scham hinter sich zu lassen, zu wissen wer man ist und was man will, klar zu sein, Verantwortung zu übernehmen, die eigene Kommunikation zu überprüfen:

Sehr kurz zusammen gefasst: Immer gutes Vorbild zu sein. WOW!

Ich jedenfalls applaudiere jeder Mutter, die sich diesen Aufgaben stellt!


 

Falls Du vor schwierigen Aufgaben in der Familie stehst oder Probleme hast, unterstütze ich dich gerne. Auch wenige Coachings können Lösungen und Veränderungen aufzeigen und Wege aus negativen Kreisläufen.

Melde dich unter kontakt@kinderhochdrei.de

oder unter

+49 176 621 00257 ( auch WhatsApp oder Telegram )

Ich freue mich auf Dich. Herzlichst, Claudia Maria Manakas

Stichwort: Bindungsorientierte Erziehung

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