maria claudia manakas

1. Apr. 20203 Min.

Wie Du dein Kind für sein Leben stärkst - Teil 1: Akzeptanz

Aktualisiert: 15. Sept. 2020


 

Durch meine Kinder habe ich erst erfahren und verstanden, was

"unbedingte Liebe" wirklich bedeutet. Diese "Unbedingtheit" verführt uns dazu, unsere Kinder vor allen "Gefahren", Schwierigkeiten und Problemen schützen zu wollen.


 

Du kannst deine Kinder zwar nicht vor den Unbilden des Lebens schützen -

Du kannst ihnen jedoch soviel innere Stärke und Schutz mitgeben, dass sie mit den Hindernissen, die ihnen in ihrem Leben begegnen, gut umgehen können und sogar gestärkt daraus hervorgehen.


 

Diese Fähigkeit, die du deinem Kind mitgeben kannst, also den kompetenten Umgang mit Hindernissen, nennt man Resilienz - und sie ist erlernbar!


 

Ihr Mut, ihre innere Stärke und ihr Selbstvertrauen werden nach und nach, mit jeder noch so kleinen Aufgabe die sie bewältigen, wachsen und gedeihen.


 

Wir haben dabei die Rolle der Unterstützer, indem wir ihren "Mut --Tank" so sehr füllen, dass Sie irgendwann dazu in der Lage sein werden, ihn selbst zu befüllen und vor allem, ihr Leben lang darauf zurückgreifen können.


 

Was brauchen wir selbst dazu? Als Mutter oder als Vater?

Die Forschung hat gezeigt, dass resiliente Menschen über 7 sogenannte Schutzfaktoren verfügen. Und der erste Schutzfaktor, ist die Akzeptanz. (vergl.: Prof. Dr. Jutta Heller, 2013)


 

Es kann verwirrend sein, von Akzeptanz zu sprechen - denn es geht hier in erster Linie erst einmal darum, überhaupt zu erkennen was in diesem Moment (in stressigen Situationen) vor sich geht:
 

• Wahrzunehmen: Was fühle ich eigentlich gerade?

• Wahrzunehmen: Welches Bedürfnis habe ich gerade?

• Wahrzunehmen: Bin ich authentisch in diesem Geschehen, oder handle und reagiere ich
 
"ferngesteuert", wie automatisch?

• Wahrzunehmen: Welches Gefühl hat mein Kind gerade?

• Wahrzunehmen: Was geht hier gerade vor?


 

Meistens bist du als Mutter oder Vater nämlich so dicht am Geschehen, dass du die Situation nicht mehr klar erkennst und durchschauen kannst.

Trete deshalb in schwierigen Situationen immer einen Schritt zurück.

Halte inne - wie ein Maler, der sich einen Überblick über sein Gemälde verschaffen möchte.

Durch die Distanz erkennst du eher das Gesamtbild - die Herausforderung, die sich dir im Augenblick stellt besser, und kannst erkennen, was vor sich geht und andere, bessere Lösungen finden.

Durch die äußere Distanz kannst du vor allem auch innere Distanz gewinnen, die du dringend in diesen schwierigen Momenten brauchst, um neue, besserer Lösungen zu erkennen.

Wir brauchen diese "innere Distanz", um nicht zu involviert und von unseren Gefühlen überrollt zu werden.

Wenn wir nämlich in einer Krise oder in einer schwierigen Situation stecken, drehen sich unsere Gedanken meist im Kreis. Es wird versucht zu verstehen, was passiert ist. Gedanken folgender Art:

"Warum ist das passiert?"

"Was habe ich falsch gemacht?"

"Warum passiert nur immer mir so etwas."

"Ich bin einfach nicht gut genug." usw.

Statt dass wir uns mit dem Problem lösungsorientiert auseinander zu setzen, kreisen wir um unser Versagen und versuchen die Gründe herauszufinden. Dadurch verbrauchen wir unsere gesamte Energie für etwas, was uns nicht weiter hilft.

Wenn wir uns jedoch von unserem Gedankenkarussell verabschieden können und etwas Distanz dazu schaffen, können wir uns eher mit konkreten Lösungen befassen.

Auf diese Weise "fahren wir auch unser angespanntes Nervensystem etwas herunter" und können besser verstehen und erkennen was eigentlich gerade vor sich geht.

Beginne also mit der Beobachtung deiner Gedanken und Gefühle und versuche dabei tief und gleichmäßig zu atmen.

Ich habe anfangs leichte mathematische Aufgaben gelöst, um mich zu beruhigen, um von den vorherrschenden starken Gefühlen etwas Abstand zu gewinnen.
 

Versuche zu erkennen, was du fühlst und woher das Gefühl kommt.

Bleibe bei dir, statt deinem Kind oder deinem Partner die "Schuld" für dein Gefühl zu geben.

Erkenne, vor welcher Herausforderung du stehst - erkenne was ist und nehme es an.

Etwas ist geschehen - Vergangenes kannst du nicht mehr ändern. Du kannst es nicht rückgängig machen. Auch nicht damit, indem du zu verstehen versuchst warum etwas passiert ist. Das Wichtigste was du nun für dich tun kannst ist: Annehmen was ist. Dich darauf konzentrieren, wie du dir JETZT in dieser Situation helfen kannst. Was du JETZT anders machen kannst. Worauf du dich JETZT konzentrieren kannst.

Das ist der erste Schritt: Die Akzeptanz dessen, was gerade - in diesem Moment - vor sich geht.

Falls du mit mir arbeiten möchtest oder Fragen hast, schreibe mir unter: kontakt@kinderhochdrei.de

oder vereinbare ein kostenloses Vorgespräch unter : +49 176 621 00 257

ich freue mich auf Dich! Claudia

Stichwort: Bindungsorientierte Erziehung | Kinder richtig erziehen | Erziehungsberatung online

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